Markus (genannt Max) Grünebaum wurde am 15.08.1878 in Reckenroth geboren und war letzter Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde Bad Soden am Taunus. Zusammen mit seinem Schwager Abraham Cohn, dem zweiten Ehemann seiner Schwester Therese, war Max Grünebaum Inhaber der Firma „Julius Scheuer OHG“ in Bad Soden. Die Familie Grünebaum lebte in gutbürgerlichen Verhältnissen und war Eigentümerin der Villa Aurora in der Alleestraße 24.
Infolge des Pogroms am 10. November 1938, in dessen Verlauf auch die Villa Aurora geplündert und verwüstet wurde, verließen die Grünebaums Bad Soden und lebten in den folgenden knapp drei Jahren in Frankfurt, zunächst in der Jahnstraße 23, ab 1941 dann in der Wittelsbacher Allee 1.
Aufgrund der „Durchführungsverordnung über die Sühneleistung der Juden“ vom 21. November 1938 mussten die Grünebaums überdies eine sogenannte „Judenvermögensabgabe“ in Höhe von RM 1.600,00 leisten.
Max und Rosa Grünebaum wurden wahrscheinlich mit der ersten Deportation von Frankfurt am 19. Oktober 1941 ins KZ Litzmannstadt/Lodz (Polen) verschleppt. Als Todesdatum von Markus Grünebaum gilt der 15. Juni 1942.
Markus Grünebaums letzter frei gewählter Wohnort war die VILLA AURORA (Alleestraße 24) in Bad Soden. Sein Stolperstein wurde auf Wunsch von seinem Enkel Paul Florsheim aus London gesetzt.