Elsa Nossbaum

Elsa Nossbaum, *21.04.1892, war das 4. Kind des jüdischen Ehepaars Betti Nossbaum, geborene Schuster und Hermann Jakob Nossbaum. Elsas Vater war ein Kaufmann (*1858, gestorben mit 69 Jahren am 07.09.1927 in der Brückenauer Straße 15 in Schlüchtern; sein erstgeborener Sohn Jakob meldete seinen Tod). Elsa und ihre 4 Geschwister: Jakob *12.09.1887, Hedwig *29.03.1889, Siegfried *20.11.1890 und Claudina *1893/94 wurden in Schlüchtern geboren.

Nach Bad Soden kam Elsa Nossbaum am 02.05.1927 aus Zwickau, wo ihr Bruder Siegfried als Arzt praktizierte. Dr. Siegfried Nossbaum ist im Einwohnerbuch der Kreisstadt Zwickau, (Bandzählung: 31.1925, Erscheinungsdatum: 1925 „Sächsische Adressbücher Saxonica“) als Dr. med. prakt. Arzt Nordstr.2A  (8-10, 3-5) Tel. 2364 verzeichnet.

Personalhaus und Israelitische Kuranstalt 1913 vor der Plünderung 1938

Über die Zwickauer Zeit Elsas und ihres Bruders ist nichts zu erfahren, da die gesamte Meldekartei sowie sämtliche Akten das polizeiliche Meldewesen betreffend vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen vernichtet worden waren.

In Bad Soden wohnte Elsa Nossbaum in der Talstraße 2 im Personalhaus der Israelitischen Kuranstalt und arbeitete in der Klinik als Hausgehilfin. Am 12.09.1938 flüchtete Elsa nach Palästina, unterstützt von ihrem Bruder Dr. Siegfried Nossbaum. Die Einbürgerung Elsa Nossbaums war am 08.07.1941.

Stolperstein von Elsa Nossbaum

Elsas ältester Bruder Jakob überlebte mit seiner Familie durch Flucht in die USA. Von ihrer Schwester Hedwig war nur die Geburtsurkunde zu finden, Claudina starb mit 6 Jahren. Elsa, ihre Mutter und ihr Bruder Siegfried (Dr. Shmuel Nussbaum) mit seiner Familie überlebten durch Flucht nach Palästina. Elsa Nossbaums letzter freiwillig gewählter Wohnort war in Bad Soden, Talstr. 2. (Heute Talstr.16)