Heinrich Dosse

Heinrich Friedrich August Dosse wurde am 14.01.1899 in Münder am Deister geboren.

Von Beruf war er Schreiner. In Bad Soden war er Führer der Ortsgruppe des Reichsbanners und bereits während der 20er Jahre SPD-Mitglied. H. Dosse gehörte zum politischen, sozialdemokratischen Widerstand in der NS-Zeit. Im Juni 1933 (Verbot der SPD am 22. Juni 1933) wurde er zusammen mit Mitstreitern für einige Wochen in sogenannte „Schutzhaft“ genommen.

Im Oktober 1935 wurde er dann mit weiteren Mitgliedern seiner Widerstandsgruppe wieder verhaftet und kam ins Untersuchungsgefängnis. Im Februar 1936 verurteilte ihn das Oberlandesgericht in Kassel wegen „Vorbereitung  eines hochverräterischen Unternehmens“ zu einer Gefängnisstrafe von 2 1/2 Jahren, die er in Freiendiez und  Frankfurt-Preungesheim verbüßte. H. Dosse hielt nach der Entlassung im Februar 1938 an seinen politischen Überzeugungen fest.

Nach dem zweiten Weltkrieg engagierte er sich weiter in der SPD und erhielt nach der Nazidiktatur 1946 bei der ersten Kreistagswahl einen Sitz im Kreistag des Main-Taunus-Kreises. Er arbeitete während vier Wahlperioden bis 1960 im Kreistag mit. Von 1952 – 1960 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung in Bad Soden an. 1960 wurde er in den Magistrat und in die Baukommission gewählt. H. Dosse starb am 3. April 1963 in Bad Soden.

Im Nachruf der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats hieß es: „Herr Dosse war mit großem Idealismus Kommunalpolitiker. Seine besondere Sorge galt den sozial schwachen Schichten unserer Bevölkerung, für die er sich stets einsetzte“.

Sein freiwillig zuletzt gewählter Wohnort war in Bad Soden, Mendelssohn-Bartholdy-Str. 2.