Filmabend 2023

Die Akte Grüninger – Die Geschichte eines Grenzgängers ist ein Schweizer Spielfilm, der für das Schweizer Fernsehen produziert wurde. Der Fernsehfilm thematisiert die Ereignisse im Spätsommer 1938, als Paul Grüninger bis zu 3600 jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland und Österreich das Leben rettete, indem er ihnen durch Vordatierung der Einreisevisa die Einreise in die Schweiz ermöglichte.

Nach seiner Amtsenthebung und fristlosen Entlassung (1939), erst recht nach seiner Verurteilung wegen Amtspflichtverletzung und Urkundenfälschung (1940), geriet Paul Grüninger in der Schweiz beruflich wie sozial ins Abseits. Bis zu seinem Tod 1972 lebte er mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen, schlug sich als Handelsvertreter und Aushilfslehrer durch.

Wenigstens die hohe Wertschätzung Israels durfte Grüninger noch erleben: Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hatte ihn bereits 1971 in die Liste der «Gerechten unter den Völkern» aufgenommen. Im August 2014 hat nun auch die Kantonspolizei St. Gallen Paul Grüninger rehabilitiert.

Hier ein Bericht zu dem Filmabend von Detlev Anders (Bad Sodener Zeitung).

Bericht zum Filmabend (c) Detlev Anders